Das Siebeneglöckle auf dem Rathaus

In alten Zeiten soll die Vorgängerin unseres jetzigen Rathausglöckchens, dass ja im Dezember 1982 aufgehängt wurde, in der Zeit von November bis Januar allabendlich von "Siebene" bis "Neune" geläutet haben.- Wie kam es zu einer so ungewöhnlich langen Läutezeit?

 

Nach der Überlieferung soll sich einst ein adliges Fräulein - es mag auch eine Nonne aus dem Pfullinger Kloster gewesen sein - in den Wäldern Pfullingens verirrt haben. Der Armen hätte es wohl ähnlich wie jenem Gaugrafen ergehen können, wäre nicht an diesem Abend zufällig der helle Klang des Rathausglöckchens weit über Wiesen und Felder zu hören gewesen! Das Fräulein ging dem Klang nach und fand so den Weg zurück nach Pfullingen.

 

Aus lauter Dankbarkeit machte es damals den Pfullingern eine Stiftung,  damit immer in der Winterzeit das Glöckchen auf dem Rathausdach geläutet werden und jeder Wanderer auch ja gewiss den Weg nach Pfullingen finden könne.